Kann ich während kurzarbeit gekündigt werden
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Die Gerichte sind hier weniger streng und kontrollieren diese Entscheidung nur sehr eingeschränkt. Eine betriebsbedingte Kündigung des Arbeitsverhältnisses während der Kurzarbeit ist jedoch sozialwidrig, wenn sie auf denselben Gründen beruht, die zur Kurzarbeit geführt haben.
Die innerbetriebliche Änderung muss allerdings auf Dauer angelegt sein. Beispiel 2: Ein innerbetrieblicher Umstand ist ebenso anzunehmen, wenn der Arbeitgeber nunmehr von einem dauerhaften Einbruch der Nachfrage ausgeht und deshalb auf Dauer den Betrieb verkleinert vorstellbar etwa in der Luftfahrt.
In diesem Fall besteht für eine betriebsbedingte Kündigung i. Er hat also darzulegen, warum der Beschäftigungsbedarf nun doch dauerhaft entfällt. Das Bundesarbeitsgericht hat bereits im Jahr entschieden, dass Arbeitnehmer in Kurzarbeit nicht per se vor Entlassungen geschützt sind.
Diese beträgt grundsätzlich vier Wochen, sofern Arbeits- oder Tarifvertrag nichts Abweichendes bestimmen.
Ganz so leicht ist eine Kündigung während Kurzarbeit aber nicht. Dieser Beweis fällt dem Arbeitgeber oft schwer. In diesen Fällen trifft der Unternehmer eine Entscheidung, welche zum Abbau von Arbeitsplätzen führt. Nach der Rechtsprechung des Bundesarbeitsgerichts ist die bereits angeordnete Kurzarbeit gerade ein Indiz für einen nur vorübergehenden Beschäftigungsbedarf.
d. Existiert im Unternehmen ein Betriebsrat, so hat dieser gemeinsam mit dem Arbeitgeber eine Betriebsvereinbarung Kurzarbeit verhandelt , welche insofern berücksichtigt werden muss. Stellt der Arbeitgeber während der Kurzarbeitsphase aber fest, dass entgegen seiner früheren Einschätzung die Arbeit doch dauerhaft wegfällt, muss er dem Arbeitnehmer auch kündigen dürfen.
Das beruht auf folgenden Überlegungen: Bei Beantragung der Kurzarbeit geht der Arbeitgeber davon aus, dass er nur vorübergehend weniger Arbeit für die Arbeitnehmer hat.
Kündigung während oder nach Kurzarbeit
Laut § des Bürgerlichen Gesetzbuchs (BGB) kann das Arbeitsverhältnis während einer Probezeit (mit einer maximalen Dauer von sechs Monaten) „mit einer Frist von zwei Wochen gekündigt werden“, insofern es keine abweichenden tarifvertraglichen Regelungen gibt.
Denn die Kurzarbeit soll immer nur einen vorübergehenden, nicht aber einen dauerhaften Arbeitsausfall kompensieren. Das bedeutet insbesondere, dass der Arbeitnehmer die Kündigungsfrist einhalten muss (§ Abs. 1 BGB). R. nicht das gemäß § 1 Abs.
2 Satz 1 KSchG notwendige "dringende" betriebliche Erfordernis. Entscheidend ist, dass dieser Entschluss auf neuen Erkenntnissen basiert und dauerhaft angelegt ist. Es müssen sich jedoch nach der Anordnung der Kurzarbeit neue Umstände ergeben, die diese geänderte Einschätzung rechtfertigen.
Kündigung während Kurzarbeit – wann ist sie zulässig und was sollten Arbeitnehmer beachten?
Auf die Voraussetzungen der Eigenkündigung hat die Kurzarbeit keine Auswirkungen. In der Betriebsvereinbarung ist in der Regel dargelegt, welche betriebliche Situation die Einführung von Kurzarbeit notwendig gemacht hat. Beispiel 1: Das Bundesarbeitsgericht hat eine im Anschluss an die Kurzarbeit ausgesprochene betriebsbedingte Kündigung für wirksam erachtet, bei der durch die Automatisierung eines Arbeitsschritts durch ein technisches Gerät kein Bedarf mehr für die Weiterbeschäftigung des Klägers bestand.